Was ist die edicos Softwarefactory und wie funktioniert sie? Verwendet sie No-Code oder Low-Code? Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Beidem? Fragen wie diese stellen uns unsere Kunden immer wieder. Und das zu Recht! Wenn man nichts mit Softwareentwicklung zu tun hat, mag einem No-Code und Low-Code sehr ähnlich erscheinen – immerhin klingen die beiden Worte fast gleich. Daher wollen wir einmal erklären, was der Unterschied zwischen No-Code und Low-Code ist und warum edicos mit der Softwarefactory einen Low-Code-Ansatz verfolgt.
Auf “Knopfdruck” Code generieren
Die Softwarefactory von edicos basiert auf dem Low-Code-Ansatz, oder genauer gesagt auf Model Driven Architecture (MDA). MDA ist der ursprüngliche Ansatz, auf dem Low Code aufbaut. Wie der Name schon verrät, ist das Besondere an Low-Code, dass die Entwickler*innen nur sehr wenig Code per Hand schreiben müssen. Den Großteil des Codes generiert die Softwarefactory – bis zu 98 Prozent. Das funktioniert zwar nicht wortwörtlich auf „Knopfdruck“, aber es geht fast genauso schnell.

Low-Code ersetzt die „repetitive Programmierung“ – also jenen Teil des Codes, der in jeder Software gleich ist. In der herkömmlichen Softwareentwicklung muss dieser Teil Zeile für Zeile programmiert werden, obwohl die meisten Entwickler*innen vermutlich ähnlichen oder gleichen Code vorher bereits mehrfach geschrieben haben. Aber Entwickler*innen, die mit Low-Code arbeiten, können sich vorgefertigter „Code-Bausteine“ bedienen. Diese werden per Drag and Drop aneinandergereiht und ergeben schließlich eine (nahezu) fertige Software. Man kann sich das Low-Code-Prinzip so wie das Bauen mit Lego-Steinen vorstellen.
Zeit ist Geld
Das hat einen großen Vorteil: Es spart sehr viel Zeit. So müssen sich die Entwickler*innen nur darauf konzentrieren, die generierte Software auf die Anforderungen des jeweiligen Kunden zuzuschneiden. Binnen kürzester Zeit steht dann eine komplett individualisierte Software für den Kunden bereit. Zudem ist eine hohe Qualität der Anwendung garantiert, weil die „Bausteine“ aufgrund der wiederholten Verwendung vielfach getestet sind und daher keine Fehler auftauchen sollten.

Auch die Möglichkeit, den bestehenden Code anzupassen bzw. weiterzuentwickeln, lässt die hauseigene Software keinen hemmenden Faktor mehr sein. Unternehmen, die auf Marktveränderungen reagieren müssen oder allgemein neue Anforderungen an die Applikation stellen, sind mit dem Low Code Ansatz gut beraten: Die Software kann jederzeit an betriebliche Veränderungen angepasst werden.
Unterschied: klein, aber oho
Aber wie unterscheidet sich Low-Code nun von No-Code? Zugegeben: der Unterschied ist klein. Aber er hat einen großen Effekt auf das Endprodukt. Auch hier ist eigentlich schon am Namen erkennbar, was No-Code ausmacht: es wird nicht gecodet. Es wird keine einzige Sekunde dafür verwendet, per Hand Code zu schreiben. Wie beim Low-Code lässt sich mit „Bausteinen“ auf einer visuellen Ebene eine Software entwickeln. Nur eben mit dem Unterschied, dass 100 Prozent des Codes auf dieser Ebene erstellt wird, statt knapp 98 Prozent.
Für eine No-Code-Software braucht es keine professionellen Entwickler*innen mehr – jeder kann auf diese Weise eigene Programme entwickeln. Das ist der große Vorteil, den No-Code bietet. Das bringt allerdings einige Einschränkungen und Risiken mit sich.
Individuelle Software geht nur per Hand
Denn dadurch, dass nur eine begrenzte Anzahl an „Bausteinen“ besteht, kann No-Code-Software nicht perfekt auf Kundenanforderungen angepasst werden. Wie bereits erwähnt, ist das mit Low-Code möglich, weil der erzeugte Code ergänzt und individualisiert werden kann. Zusätzlich können die Entwickler*innen für Low-Code komplett neue „Bausteine“ erstellen, um die Einsatzmöglichkeiten zu erweitern.

Außerdem begünstigt No-Code die Entstehung einer sgn. “Schatten-IT”. Aufgrund der einfachen Verknüpfung der Bausteine zu einer Softwareanwendung, sind die Mitarbeiter*innen in der Lage, eigene Anwendungen zu entwickeln – auch ohne das Wissen der IT-Abteilung. So kann in einem Unternehmen ein Sammelsurium an Systemapplikationen entstehen, das an irgendeinem Punkt nicht mehr zu überblicken ist.
So ähnlich Low-Code und No-Code auch klingen, die Qualität der endgültigen Software hängt eng mit der gewählten Methode zusammen. Für Privatpersonen, die ohne Programmierkenntnisse eine Software entwickeln möchten, ist No-Code sicherlich die richtige Wahl. Aber den Ansprüchen, die wir bei edicos an unsere Dienstleistungen stellen, kann No-Code nicht gerecht werden. Mit unserer Low-Code Softwarefactory hingegen können wir schnell hochqualitative und individuelle Software für unsere Kunden entwickeln.